Tag 7 und 8
Wie angekündigt, verließen wir am Mittwoch nach dem Frühstück die Insel Krk. Dabei haben wir ein paar schöne Fotos von der 67 m hohen Tito-Brücke gemacht, die die Insel Krk mit dem Festland verbindet. Vorsicht Geschichte: die heißt so, weil Tito im selben Jahr kurz vor der Eröffnung starb (1980). Zu der Zeit war sie mit 390 m die Brücke mit der längsten Stützweite der Welt.
Danach fuhren wir die Küste weiter gen Süden, auf der Suche nach einem schönen Platz für die nächste Übernachtung.
Wir fanden das Camp Ujča, etwa 4 km südlich von Zengg. Also hätten wir eigentlich auch fast von Baška aus rüberschwimmen können.
Da war dann dieser Tunnel…
Passt. Ach wie schön, dass wir kein Wohnmobil mit Aufbau haben, sondern nur einen Transporter. Sonst hätten wir unser kleines Paradies wohl nie entdeckt.
Wir beschlossen direkt zwei Nächte zu bleiben.
Baden, Schnorcherln und sich die Sonne auf den Pelz scheinen lassen. Wer mal nach Kroatien will, sollte sich so „Meerschuhe“ zulegen, einmal wegen der Steine und außerdem gibt es viele Seeigel.
Marina und Fred haben eine Unterwasserkammera, so kann ich euch diese Fotos präsentieren.
Zu dem Ausblick morgens aus dem Fenster fehlen mir, genau wie Dario, die Worte.
Auch für mich gab es Spaß. 😉
An einem Abend fuhren wir nach Zengg zum Abendessen. Ein schönes kleines Städtchen in der Kvarner Bucht.
Tag 9 und 10
Am Freitagmittag verließen wir unser Paradies wieder um uns Zadar und dem Krka Nationalpark zu nähern.
Wir suchten einen schönen Platz für unsere letzten beiden Tage zu fünft. Da Marina und Fred anschließend am Stück zurück nach Hause wollen, fuhren wir nur bis Rtina in der Nähe von Zadar.
Wir fanden Camping Odmoree mit traumhafter Aussicht, Sandstrand (unter den Steinen), Pool (wers braucht) und Poolbar mit TV (schon wichtiger). Luft inzwischen 29 °C, Wasser 24 °C.
Fred hat die Sammelwut gepackt. Das machte einige Krebse obdachlos. Einer versuchte mit Haus zu flüchten, ging dann aber doch ohne stiften. Es gab meines Wissens keine Toten. 😉
Marina marinierte (muss am Namen liegen) diesmal Doraden, die wir unterwegs frisch kauften.
Nach dem Essen wuschen die Frauen auf, Fred und Dario schauten zu und ich ging ganz allein Sonnenuntergang gucken 🙁
Danach gabs Fußball und Mojito. Morgen gibts Abschiedstränen und Wasserfälle.
Tag 11 und 12
Sonntag trennten wir uns von Marina und Fred. Tränen gab es, ob nun Freuden- oder Abschiedstränen vermag ich nicht zu beurteilen.
Wir setzten unseren Weg fort. Nächstes Ziel, der nach dem Fluss benannte Nationalpark Krka. Dieser hat mehrere Eingänge. Will man zu den bekannten Wasserfällen kommen zwei in Frage. Von Skradin aus kann man sich mit dem Boot die Krka hochfahren lassen. Wir sind weiter hochgefahren, weil ich auf der Karte gesehen habe, dass von Lozovac eine Straße bis auf wenige hundert Meter an die Wasserfälle heran führt. Allerdings ist in Lozovac auf einem großen Parkplatz Schluss. Weiter gehts nur per Bus. Der Eintrittspreis ist gleich und Boot bzw. Bus sind inklusive. Dann doch lieber Boot. Also zurück nach Skradin. 😀
So hatten wir zumindest einen schönen Ausblick auf den Flusslauf unterhalb der Wasserfälle.
Vom Boot runter und keine 5 Minuten später erreicht man die Wasserfälle mit Bademöglichkeit.
Klettert man über die Felsen im Wasser, bekommt man einen ungehinderten Blick. Wie ihr sehen könnt, hat hier – sicher ein Deutscher – dafür gesorgt, das man nicht mehr bis ran schwimmen darf. Auch Baden in den Pools des Wasserfalls ist nicht mehr erlaubt. Springen erst recht nicht 🙁
(Macht die Fotos ruhig mal mit einem Klick drauf groß.)
Läuft man über die Brücke rechts der Wasserfälle, gelangt man über Treppen ganz nach oben. Von da aus führt ein Rundweg oberhalb der Wasserfälle über die Krka und auf der anderen Seite wieder herunter.
Vorbei an den alten noch funktionstüchtigen Mühlen.
Der Flusslauf ist so breit und verzweigt, dass man ihn über Holzstege komplett überqueren kann.
Von der anderen Seite hat man dann noch einmal einen herrlichen Blick auf den Skrandinski Bug, so heißt der größte und bekannteste Wasserfall der Krka.
Aber auch parallel zu diesem im Wald findet man schöne kleinere, die auch aus Darios Perspektive schön sind. Der hat die 4 Stunden nur mal ganz kurz geschlafen, als wir baden waren. War alles viel spannender als Schlaf. 😉
Erstaunlich fanden wir, dass das Wasser trotzdem so klar ist.
Nach einem schönen Tag im Nationalpark, aßen wir in Skradin noch Risotto mit Meeresfrüchten und checkten nach kurzer Weiterfahrt im Kamp Jasenovo in Zaboric ein.
Ein schön angelegter Platz unter Pinien mit schönem Strand, Strandcafe, ohne Schnickschnack und mit umgerechnet knapp 15 €/Nacht einer der günstigsten bisher. Also blieben wir zwei Nächte, nutzen die Waschmaschine vor Ort und verbrachten einen schön Tag am Strand.
Tag 13 und 14
Da es am Dienstagmorgen leicht nieselte, beschlossen wir nach Trogir zu fahren. Die Altstadt von Trogir gilt als am besten erhaltener romanisch-gotischer Komplex in ganz Osteuropa. Auf uns wirkt sie sehr italienisch. Vielleicht haben ja die Venezianer, zum Dank für das viele Holz aus Dalmatien, auf dem Vendig steht, etwas mitgeholfen. 😉
Fakt ist, man empfängt Radio Italia.
Man kann direkt an der Altstadt parken und gemütlich über den Markt schlendern, bevor man über eine Brücke durch das Tor nach Italien kommt.
Dort findet man die St.-Laurentius-Kathedrale und den Glockenturm.
Die Altstadt ist nicht riesig, aber wirklich sehr sehr schön. Wenn jemandem einiges bekannt vorkommt, könnte es daran liegen, dass Winnetou und Old Shatterhand hier bereits waren. Da hieß die Stadt Santa Fe (Winnetou 3).
Über die Riva gelangt man zur Festung Kamerlengo, von der man einen wunderbaren Blick über die gesammte Altstadt hat.
Zum Übernachten fuhren wir weiter zum Kampiralište Biluš. Das ist der einzige „Autokamp“ zwischen Trogir und Split.
Also ging es am Mittwochvormittag nach Split. Von der Schnellstraße aus, wirkt Split nicht sehr einladend. Sieht nach Plattenbau aus, ist es aber glaube ich noch nicht. Hässlich aber trotzdem. Das hat natürlich ein deutscher Architekt verbockt, der aufgrund von Wohnungsnot in den 1930er Jahren angeheuert wurde.
Aber egal, uns interessiert auch hier die (italienische) Altstadt.
Insbesondere der Diokletianpalast, der als Alterssitz für den namensgebenden römischen Kaiser diente. Übrigens der einzige römischer Kaiser der freiwillig gesagt hat, mir reichts, ich bin zu alt für diese Schei*e.
Die Riva direkt davor, wurde erst später angebaut.
Das eigentliche Leben der Altstadt findet innerhalb des ehemaligen Palastes statt, bzw. was davon nach den Kriegen noch steht.
In Split gibt es natürlich noch jede Menge mehr zu sehen. Allerdings blieb der eingeplante Regen aus und es waren wieder an die 30 °C. Also beschlossen wir mit der Fähre nach Brač überzusetzen.
Brač und das „Symbol der Adria“
Mittwochnachmittag sind wir von Split mit der Fähre auf die Insel Brač nach Supetar.
Da es auf der Nordseite der Insel keine „Autokamps“ gibt, wollte ich uns eine schöne einsame Bucht suchen, in der wir frei übernachten können.
Ging schief. Aus der einspurigen Straße, wurde erst ein Feldweg und dann ein enger Weg mit Steinmauern. Links und rechts eine Hand breit Luft.
Hier kann man gut die einsame Bucht sehen. Was man nicht sieht, ist den Weg dahin. Es gibt nämlich keinen. Deswegen heißen die bestimmt auch einsame Buchten…
Irgendwie bekam ich Siegbert kratzerfrei wieder da zurück. Durch den Ort Pucisca sind wir als letztes gefahren und da blieben wir dann auch.
Diese enge Stelle war inzwischen ein Kinderspiel. An der Straße zum Steinbruch, für den der Ort wohl sehr bekannt ist (sogar im Weißen Haus wurde Kalkstein von hier verbaut), wählten wir unseren Übernachtungsplatz.
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